ÖRK prangert anhaltende Invasion in der Ukraine an, betet für Frieden und fordert Rechenschaftspflicht
An dem Tag, an dem sich der Beginn der russischen Invasion in der Ukraine zum ersten Mal jährt, haben der Vorsitzende des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Bischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, und ÖRK-Generalsekretär Prof. Dr. Jerry Pillay eine Botschaft veröffentlicht, in der ihre tiefer Trauer ausdrücken, die anhaltende Invasion anprangern und zur Beendigung des Krieges aufrufen.
«Die fundamentalen Grundlagen des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte – und die UN-Charta selbst – wurden durch diese illegale bewaffnete Aggression gegen das Volk und den souveränen Staat der Ukraine durch ein ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats in Frage gestellt und untergraben», heisst es in der Botschaft. «Der Ökumenische Rat der Kirchen verurteilt die andauernde Invasion und alle ihre tragischen und unverzeihlichen Folgen».
Es gibt keine legitime politische, moralische oder religiöse Rechtfertigung für eine solche gross angelegte Zerstörung von Leben, Existenzgrundlagen und Gemeinschaften geben kann. «Wir lehnen insbesondere jeden Missbrauch von Theologie und religiöser Autorität ab, der dies zu rechtfertigen versucht», betont der ÖRK.
«Unser Gott ist ein Gott des Friedens, nicht des Krieges; der Liebe, nicht des Hasses; der Versöhnung und Einheit, nicht der Konfrontation und Spaltung.»
An diesem düsteren Jahrestag beten wir:
- dass selbst nach so viel brutaler Gewalt für die Menschen in der Ukraine und der Region wieder Frieden entstehen möge,
- dass die Hinterbliebenen getröstet und die Verletzten geheilt werden,
- dass zerstörte Gemeinschaften wieder aufgebaut werden,
- dass die territoriale Integrität der Ukraine und ihre international anerkannten Grenzen respektiert werden
- und dass diejenigen, die diese Katastrophe über die Ukraine und die Welt gebracht haben, endlich zur Rechenschaft gezogen werden.
Der ÖRK ruft zur Beendigung des Krieges, zur Wiederherstellung des Friedens, zur Respektierung des Völkerrechts und zum Aufbau einer menschlichen Gemeinschaft auf – nicht nur in der Ukraine, sondern an allen Orten der Gewalt, der Konflikte und der Kämpfe in der Welt.
Ganze Erklärung (Englisch)
Aufruf zum weltweiten Friedensgebet (22. März, 15 Uhr, online)