Gebetswoche für die Einheit der Christen: 18. – 25. Januar
Mindestens einmal im Jahr werden Christinnen und Christen erinnert an das Gebet Jesu für seine Jünger «dass sie alle eins seien […], damit die Welt glaube» (vgl. Joh 17,21).
2025 | 1’700 Jahre Nizäa-Konzil
«Glaubst du das?» (Joh 11,26)
Das Motto geht auf den Dialog zwischen Jesus und Martha zurück, von dem der Evangelist Johannes berichtet. Er fand statt, als Jesus das Haus von Martha und Maria besuchte, nachdem deren Bruder Lazarus gestorben war. «Wer an mich [Jesus] glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.» Nach dieser erstaunlichen Aussage konfrontiert Jesus Martha mit einer sehr direkten und zutiefst persönlichen Frage: «Glaubst du das?»
2025 jährt sich zum 1’700. Mal das erste ökumenische Konzil, das 325 n. Chr. in Nizäa in der in der Nähe von Konstantinopel in der heutigen Türkei stattfand. In den Jahrzehnten vor dem Konzil war es zu Meinungsverschiedenheiten gekommen, die mitunter in schwere Konflikte innerhalb des Christentums fuhren: das Wesen Christi im Verhältnis zum Vater; die Frage nach einem gemeinsamen Datum für die Feier des Osterfestes und dessen Beziehung zum jüdischen Pessach-Fest; der Widerstand gegen theologische Ansichten, die als häretisch galten. Auch stellte sich die Frage, wie man Gläubige, die während der Christenverfolgungen in früheren Jahren vom Glauben abgefallen waren, wieder in die Kirche aufnehmen konnte.
Das Konzil wurde von Kaiser Konstantin einberufenen. Der Überlieferung nach nahmen 318 Väter teil, die meisten davon aus dem Osten. Sie konnten die wesentlichen gemeinsamen Grundlagen bestimmen, auf denen Ortskirchen aufgebaut werden konnten, die sich gegenseitig als Schwesterkirchen anerkannten und Unterschiede respektierten. Dieser Text wurde auf dem Konzil von Konstantinopel im Jahr 381 n. Chr. nochmals zur Fassung überarbeitet, welche die Kirchen heute als das Nizäno-Konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis anerkennen (oft einfach als Nizänisches Glaubensbekenntnis bezeichnet).
Das Gedenken am Nizäa-Konzil bietet eine einzigartige Gelegenheit, den gemeinsamen Glauben der Christinnen und Christen wie er in dem auf dem Konzil in Nizäa formulierten Glaubensbekenntnis zum Ausdruck kommt, zu reflektieren und zu feiern Die Gebetswoche 2025 lädt dazu ein, aus diesem gemeinsamen Erbe zu schöpfen und sich intensiver in den gemeinsamen Glauben zu vertiefen.
Die Texte für die Gebetswoche für die Einheit der Christen 2025 wurden von den Brüdern und Schwestern der Gemeinschaft von Bose in Norditalien vorbereitet.
Seit 1966 wird die Gebetswoche für die Einheit der Christen, deren Ursprünge bereits auf das Jahr 1910 zurückgehen, vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen und von der Kommission Glaube und Kirchenverfassung des Ökumenischen Rates der Kirchen vorbereitet. Jedes Jahr werden die Texte von einer anderen Region der Welt verfasst, 2025 von der Gemeinschaft Bose in Italien.
Dokumente Gebetswoche | 2025
Kollektenvorschläge | 2025
- Projekt 1: Kenya | Betreuung und Reintegration von missbrauchten Kindern (folgt)
- Projekt 2: Rumänien | Kirche als Willkommensort für Menschen mit Behinderungen (folgt)
- Projekt 3: Haiti | Ernährungssicherheit der Landbevölkerung (folgt)
- Überweisung der Kollekten
- Ergebnisse Kollekten 2024 (folgt)
Institutionen
Allianzgebetswoche
Vom 12. bis 19. Januar 2025 findet die Allianzgebetswoche zum Thema «Miteinander Hoffnung leben». Die Schweizerische Evangelische Allianz und die AGCK Schweiz schlagen Ihnen ein Gebet vor, um unsere Sehnsucht nach Einheit während der zwei Gebetswochen zu bezeugen.
Gebet zum downloaden
Link zur Alliangebetswoche
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