Ökumenische Kampagne 2022: Klimagerechtigkeit jetzt!
In der am 2. März 2022 startenden Ökumenischen Kampagne steht erneut die Klimagerechtigkeit im Fokus. Die Klimakrise ist akut. Am stärksten betroffen sind Menschen im globalen Süden, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen. Das ist ungerecht. Unser Überkonsum an Energie – im globalen Norden – ist einer der grössten Treiber des Klimawandels. Um die Schöpfung zu bewahren, müssen wir gemeinsam Verantwortung übernehmen und gute Lösungen rum um die Energieproduktion und unseren Lebensstil vorantreiben. Die Kampagne 2022 ist die zweite des Vierjahreszyklus, in dem verschiedene Aspekte von Klimagerechtigkeit behandelt werden. Die Ökumenische Kampagne ist mit dem Oecumenica Label der AGCK.CH bezeichnet.
Energieproduktion ist für viel CO2-Austoss verantwortlich, was wiederum die globale Erwärmung verursacht. Die Folgen des Klimawandels im Süden sind in manchen Ländern akut spürbar: Erwärmung der Ozeane, Anstieg des Meeresspiegels, Zunahme von Stürmen, Überflutung von Küsten und Mangroven. Wichtige Ökosysteme werden vernichtet: Das Salzwasser dringt ins Land und zerstört Felder und Ernten. Anhaltender Regen nimmt vielen Menschen Haus, Hof und manchmal sogar das Leben. Die Hilfswerke, die die Fastenkampagne seit über 50 Jahren organisieren, beobachten diese Entwicklungen in den Ländern, wo sie Projekte unterstützen.
Klimagerechtigkeit: Zwei Facetten einer Frage
Auf einer Seite müssen wir unser Energiekonsum drastisch reduzieren, um klimaneutral im Land zu werden. Gemeinsam mit oeku – Kirchen für die Umwelt Unterstützung, damit Pfarreien und Kirchgemeinden klimabewusster handeln können. Die drei Organisationen, die Mitglieder der Klima-Allianz sind, stellen Forderungen:
- Ausstieg aus den Fossilenenergien
- Abzug von Geldern (Desinvestition) aus Projekten, die an der Förderung und Handel von fossilen Energien beteiligt sind
- Investitionen in erneuerbaren Energien
- Gemeinsam mit oeku – Kirchen für die Umwelt Unterstützung, damit Pfarreien und Kirchgemeinden klimabewusster handeln können.
Auf der anderen Seite soll der Zugang zu Energie im Süden, ein wichtiger Aspekt in der Armutsbekämpfung, verbessert werden. Er ist ausschlaggebend für das Recht auf Nahrung. Durch elektrisches Licht am Abend kann für die Schule gelernt und die Bildung verbessert werden. Energieeffiziente Kochsysteme schonen die Ressourcen, die anderswo eingesetzt werden können. Durch eine stabile Stromversorgung können Lebensmittel gekühlt aufbewahrt werden. Die Verarbeitung von Lebensmittel und deren Aufbewahrung erschliesst neue Einkommensquellen. Mit Spenden und Kollekten können Projekte im Süden unterstützt werden.
Projekte unterstützen
Webseite der Kampagne
Die Werke hinter der Kampagne
Auf römisch-katholischer Seite wird er Organisationsname der Suisse romande zum nationalen Namen. Der Fokus wechselt vom Opfer zur Handlung, zur Aktion: Aus Fastenopfer wird Fastenaktion und aus Sacrificio Quaresimale Azione Quaresimale.
Auf reformierter Seite haben im Januar 2022 nach einem langen Prozess die Hilfswerke HEKS und Brot für alle fusioniert. Das neue Hilfswerk heisst Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (HEKS). Die Ökumenische Kampagne bleibt ein wichtiger Eckpfeiler der entwicklungs- und gesellschaftspolitischen Arbeit des neuen Werks.
Auf christkatholischer Seite wird die Kampagne wird mit der Unterstützung des Hilfswerks Partner sein durchgeführt.