60 Jahre Nostra Aetate
Am 28. September 1965 wurde die vom Zweiten Vatikanischen Konzil verabschiedete Erklärung «Nostra Aetate» vom Papst in Kraft gesetzt
Nostra aetate (lat. für «In unserer Zeit») so die Anfangsworte der Erklärung über die Haltung der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen, die das Zweite Vatikanische Konzil am 26. Oktober 1965 verabschiedete und Papst Paul VI. am 28. Oktober 1965 «promulgierte» und damit für die ganze römisch-katholische Kirche für verbindlich erklärt hat.
60 Jahre ‹Nostra Aetate›
Eine Veranstaltungsreihe des Vereins Kirche im Haus der Religionen, der Jüdischen Gemeinde Bern und des Muslimischen Vereins Bern:
Der Dialog zwischen den abrahamitischen Religionen –
gestern, heute, morgen – wichtiger denn je
Vortragsreihe
5. November 2025,19.00 Uhr: Vortrag und Diskussion mit Dr. Urban Fink: Die römisch-katholische Kirche, die Religionsfreiheit und der interreligiöse Dialog.
2. Dezember 2025,19.00 Uhr: Vortrag und Diskussion mit Ramazan Özgü, MLaw, MA: Dialog nach Nostra Aetate: Neue Impulse aus muslimischer Perspektive.
22. Januar 2026,19.00 Uhr: Podiumsgespräch mit Urban Fink, Jehoschua Ahrens und Ramazan Özgü. Moderation: Judith Wipfler, Dr. theol. h.c., Religionsexpertin bei SRF. Über die Zukunft des interreligiösen Dialogs von Jüd:innen, Christ:innen und Muslim:innen.
Ohne Anmeldung. Kollekte.
Hintergrund
Beitrag im Deutschlandfunk: «Revolutionäre Abkehr vom Judenhass: 60 Jahre Vatikan-Erklärung «Nostra Aetate» »
www.deutschlandfunk.de/revolutionaere-abkehr-vom-judenhass-60-jahre-vatikan-erklaerung-nostra-aetate-100.html
Abschnitt 4 über das Judentum ist zur Magna Charta des jüdisch-christlichen Dialogs geworden. Wo stehen wir 60 Jahre danach? Was hat sich in den letzten 10 Jahren seit den grossen Folgedokumenten beider Seiten getan? Welches sind die Fragestellungen angesichts des Israel-Gaza-Konflikts und des neuen Antisemitismus seit dem 7. Oktober? Wie können wir gemeinsame aus der Bibel Orientierung und Inspiration schöpfen?
Die Erklärung erkennt Wahres und Heiliges in den anderen Religionen an und bestätigt die bleibende Erwählung des Judentums, in dem das Christentum wurzelt. Damit relativierte sie den bis dahin exklusiv verstandenen Wahrheitsanspruch der römisch-katholischen Kirche Extra ecclesiam nulla salus («ausserhalb der Kirche kein Heil»): Auch in Religionen ausserhalb der (römisch-katholischen) Kirche gebe es Wahrheiten.
