1. März 2024 : Weltgebetstag

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Titelbild der Liturgie «... duch das Band des Friedens» | WGT

Der Weltgebetstag, der am 1. März 2024 stattfinden wird, wurde von Frauen aus Palästina vorbereitet. Seit dem Überfall der palästinensischen Hamas auf die israelische Bevölkerung wird jedes Wort über Palästina kritisch beurteilt. Die Verfasserinnen der Liturgie haben mit diesem schrecklichen Ereignis nichts zu tun; ihr Leben ist dadurch jedoch schwieriger geworden. Umso wichtiger ist es, ihren Stimmen Gehör zu schenken und ihre Vision zu teilen: «Güte und Treue finden zueinander, Gerechtigkeit und Frieden küssen sich.» (Psalm 85,11).

Der Weltgebetstag (WGT) wird seit 1927 gefeiert wird. In den meisten Kirchgemeinden und Pfarreien gehört der Tag zu den traditionellen jährlichen Veranstaltungen. Er verbindet Christinnen und Christen aus verschiedenen Konfessionen und Denominationen auf der ganzen Welt. An jedem ersten Freitag im März wird rund um den Globus dieselbe Liturgie gefeiert, die von Frauen aus dem WGT-Komitee des jeweiligen Gastgeberlandes vorbereitet wird; so geht dieses Gebet 24 Stunden lang um die ganze Erde. Die Liturgie schafft Verbindungen, ebenso wie das Lied, das bei allen Feiern angestimmt wird.

Am 1. März 2024 werden wir mit unseren Schwestern in Palästina beten, einer Region im Nahen Osten, die seit über 3000 Jahren eine zentrale Bedeutung für die drei monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam – hat. Die Palästinenserinnen laden uns ein, über die Ermahnung des Paulus an die Epheser 4, Verse 1-7, nachzudenken: «Ich ermahne euch … ertragt einander in der Liebe». Dies ist ein hochsensibles Thema für diese Region, die seit dem 7. Oktober einen schrecklichen Krieg erlebt, der sowohl unter der palästinensischen als auch unter der israelischen Bevölkerung sehr viel Leid verursacht.

Das Land, das die Liturgie vorschlagen soll, wird mehrere Jahre im Voraus vom Exekutivkomitee des WGT mit Sitz in New York bestimmt. Organisatorisch ist der WGT Schweiz ein unabhängiger ökumenischer Verein. Aktuelle Informationen und Materialien zu diesem Anlass sind auf der Website des WGT Schweiz (Link am Ende des Beitrags) in den drei Landessprachen verfügbar.

Angesichts der explosiven Situation im Nahen Osten und der befürchteten Auswirkungen auf Europa beschloss beispielsweise das deutsche WGT-Komitee, die Liturgie zurückzuziehen*, während das schweizerische und das österreichische Komitee sie beibehalten. Die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz schlägt stattdessen auf Anfrage ihrer Mitglieder eine Reihe von Empfehlungen für den Gottesdienst am 1. März vor. Die von den Palästinenserinnen vorbereitete Liturgie ist in erster Linie ein Friedensaufruf, ein Frieden, der dringend nötig ist! Im Heiligen Land wie in vielen, manchmal vergessenen Regionen der Welt.

Zur Handreichung zum Weltgebetstag (Homepage EKS)
Materialien und Infos  (Webseite WGT Schweiz)

Zusätzliches Gebet für Palästina (PDF)

* Das Deutsche WGT-Komitee schlägt unterdessen neue Unterlagen, auch mit Blick auf Palästina.
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