ÖRK und GCF streben gemeinsam nach Einheit des Christentums

International
Nach der Unterzeichnung der Übereinkunft, v.l.n.r.: Priester Andrzej Choromanski (Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen), Priester Prof. Dr. Ioan Sauca (Ökumenischer Rat der Kirchen), Pastor Dr. Casely Baiden Essamuah (Globales Christliches Forum), Thomas Schirrmacher (Weltweite Evangelische Allianz), William Wilson (Weltgemeinschaft der Pfingstkirchen). Foto: Marcelo Schneider/ÖRK

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und das Globale Christliche Forum (GCF) haben in einer offiziellen Unterzeichnungszeremonie ihre einzigartigen Rollen im gemeinsamen Streben nach der Einheit von Christinnen und Christen bekräftigt. Die unterzeichnete Übereinkunft ist ein historischer Meilenstein in der langjährigen Zusammenarbeit der beiden Organisationen. Sie ist das Ergebnis sehr vieler Gespräche.

Das Globale Christliche Forum ist 1990 nach einem Aufruf der 8. ÖRK-Vollversammlung in Harare gegründet worden. Die nun unterschriebene Übereinkunft wird, so die Mitteilung des ÖRK, die Zusammenarbeit der beiden Organisationen vereinfachen. Die sich ergänzenden Rollen der beiden Organisationen wird unterstrichen sowie die «Bestätigung, dass der Aufruf zur Einheit von Christinnen und Christen mehr als eine Ausdrucksform ökumenischen Engagements und ökumenischer Zusammenarbeit erfordert, ja verdient».

Sowohl Sauca, Generalsekretär a.i. des ÖRK als auch Essamuah, Sekretär des GCF, brachten ihre Freude zum Ausdruck, dass auch die zentrale Rolle der vier Säulen des GCF – ÖRK, weltweite Evangelische Allianz, Weltgemeinschaft der Pfingstkirchen und  Römisch-katholische Kirche durch den Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen – anerkannt würde.

Das Globale Christliche Forum ist eine Plattform und ein Forum, aber keine Institution an sich, heisst es in der Übereinkunft mit Blick auf die Weiterentwicklung des Forums. «Es hat gewisse Verwaltungsstrukturen, aber es initiiert selbst keine ‚institutionellen‘ Programme.» Sich gegenseitig vom Glauben von Einzelpersonen und ihren Kirchen zu erzählen und mit Blick auf gemeinsame Anliegen über Sichtweisen auszutauschen, hilft Christinnen und Christen, Christus im Gegenüber und den Gegenüber in Christus zu erkennen, die Glaubensgemeinschaften, die sie vertreten, als Orte zu verstehen, in denen der Glauben zum Ausdruck gebracht und gefördert wird, und sich auf der Grundlage neuer oder erneuerter Beziehungen gemeinsam mit Themen von gemeinsamem Interesse zu beschäftigen.