Aumônerie œcuménique des prisons Genève

Privé de liberté, mais libre d’être écouté Le label Oecumenica a été attribué à l’aumônerie œcuménique des prisons de Genève par le présidium de la CTEC.CH le 1er avril 2017. Le label est attribué au groupe de pilotage reconnu par les trois Églises, catholique romaine, protestante et catholique-chrétienne (ECC) de Genève.

Das AOT wurde 1961 von einer Gruppe von reformierten und römisch-katholischen Theologen gegründet. Seit der Reformation und bis etwa zum Ersten Weltkrieg waren die Leute in Genf – der Stadt des Reformators Calvin – durch und durch „protestants“. Mit der Ankunft von katholischen Eidgenossen aus ärmeren Kantonen und vor allem mit der Arbeitsmigration aus Südeuropa haben sich die konfessionellen Verhältnisse in Genf gründlich verändert. 400 Jahre nach der Reformation waren die grossen interkonfessionellen Spannungen verschwunden aber die Vorurteile noch verbreitet.

Während mehr als ein Jahr haben sich die Gründer des Projektes, darunter Mitglieder des Centre protestant d’études und der Jesuiten, mit ihren theologischen und pädagogischen Sichten auseinandergesetzt. Sie wollten keinen Ersatz für die akademische Theologie herstellen, sie wollten auch nicht nur konfessionelle Konvergenzen und Divergenzen darlegen. So haben sie eine „ökumenische theologische Werkstatt“ (auf Französisch „atelier“) gegründet, die nun seit mehr als 40 Jahren besteht. Die Teilnehmenden sollen Werkzeuge erhalten, um sich theologisch zu bilden, um ihre Erfahrungen und Überzeugungen zu hinterfragen, um die der Anderen besser zu nachvollziehen, also mit ökumenischem Ansatz: Die Überzeugungen anderer Gläubigen, das Reichtum der jeweiligen Konfessionen, die unterschiedlichen Gottesbilder und das Engagement Christinnen und Christen in der heutigen Welt sollen gemeinsam diskutiert und vertieft werden.

Die Ausbildung dauert zwei Jahre, mit jeweils zwei Stunden pro Woche. Sie besteht aus:

  • Unterrichtblöcken, die jeweils von zwei, bzw. drei Dozenten unterschiedlicher Konfessionen gegeben werden;
  • Monatlichen Diskussionen in kleinen Gruppen;
  • Zwei persönlichen Arbeiten;
  • Dreimal pro Jahr findet einen theologischen Nachmittag statt (am Samstag), um ein Thema oder eine Frage zu vertiefen. Der Nachmittag schliesst mit einem gemeinsamen Gottesdienst ab.

Im ersten Jahr bildet Bibelkunde ein Schwerpunkt, im zweiten Jahr Dogmatik (Christologie, Dreifaltigkeit, Ämter, Sakramente), Ethik und christliches Handeln und Kirchengeschichte.

Das AOT arbeitet erfolgreich seit über 40 Jahren. Etwa 1‘600 Personen haben in dieser Zeit den Ausbildungsgang absolviert. Etwa70 Männer und Frauen aller Konfessionen aber auch konfessionslos nehmen jeweils daran teil. Viele haben nach der Ausbildung ein Amt in der Kirche wahrgenommen (Pfarrei- oder Kirchgemeinderat, Religionsunterricht, Seelsorge usw.). Einige wurden von ihrem Arbeitgeber gesandt.

Das Dozenten-Team
Das Team besteht aus zehn Dozentinnen und Dozenten, die alle mindestens ein Lizentiat in Theologie haben. Sie sind römisch-katholisch, reformiert und orthodox. Es sind Männer und Frauen, Laien und Geweihte/Ordinierte, aus verschiedenen Generationen. Einige sind pensioniert, die anderen arbeiten für die Genfer Kirchen oder an der Uni.