Die NAK ist Mitglied der AKB
Im Rahmen der AKB-Sitzung vom 29. August 2024 wurde die NAK (Neuapostolische Kirche Schweiz, Bezirke Bern-Nord, Bern-Süd und Thun als Mitglied der AKB) als Mitglied aufgenommen.
Einstimmig haben die bisherigen Mitglieder (Reformierte Kirchen Bern – Jura – Solothurn; Römisch-katholische Kirche, Bischofsvikariat St. Verena; Christkatholische Landeskirche des Kantons Bern; Evangelisch-methodistische Kirche, Berner Distrikt; Heilsarmee, Division Mitte; Evangelisch-Lutherische Kirche Bern; Serbisch-orthodoxe Kirche) den Aufnahmeantrag der NAK gutgeheissen. Grussworte, die Unterschriften unter die Statuten und die Übergabe der Urkunde besiegelten die Aufnahme. Beim festlichen Mittagessen, zu dem die serbisch-orthodoxe Kirchgemeinde eingeladen hat, wurde der freundschaftliche Austausch weitergeführt.
Anne Durrer, Generalsekretärin der agck.ch fasst viele Jahre des Gesprächs zusammen
«Es freut mich sehr, dass ich heute im Namen des Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz, Ihnen ein Grusswort überbringen darf – ich möchte eher von einer herzlichen Gratulation reden. Heute haben Sie die Neuapostolische Kirche als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen im Kanton Bern aufgenommen: Eine Kirche, die noch vor 30 Jahren als total exotisch galt, sogar als Sekte, wird jetzt auf Augenhöhe, mit den gleichen Rechten und Pflichten den ökumenischen Dialog im Kanton Bern mitprägen. In den letzten 30 Jahren hat die NAK einen beeindruckenden und beispielhaften Weg zurückgelegt. Als ich vor 7 Jahren meine Arbeit in der AGCK Schweiz aufnahm, gab es eine Gesprächskommission Neuapostolische Kirche – NAK und AGCK, die sich mit Theologie- und Glaubensfragen beschäftigte. Ein intensiver Dialog mit der NAK wurde bereits 2002 lanciert. In ihrem Schlussbericht im Jahre 2019 hat die Gesprächskommission Folgendes festgestellt:
- die Entwicklung innerhalb der NAK ist nachhaltig: Die NAK hat einen neuen Katechismus publiziert, ihre Sakramentslehre, ihr Amtsverständnis und ihre Ekklesiologie präzisiert
- die NAK ist in der Lage, die Verpflichtungen der Charta Oecumenica – ein grundlegendes Dokument für die ökumenische Bewegung in Europa und in der Schweiz – umzusetzen
- Das breite Spektrum von theologischen Vorstellungen innerhalb der AGCK, wird durch die NAK vergrössert; dabei es gibt keine Positionen, die eine fruchtbare Zusammenarbeit stören können.»
Heinz Bichsel, Leiter Fachstelle Ökumene und Migration der Kirchen Bern-Jura-Solothurn
«Ein langer Weg ist zu einem guten Abschluss gekommen. Wir Reformierten wurden herausgefordert, mit einem neuen Blick auf die Neuapostolische Kirche zuzugehen. Wir konnten entdecken, dass die NAK einen beeindruckenden Weg gemacht hat. Im Gespräch wurde ebenfalls deutlich, dass wir uns in vielen Bereichen die gleichen gesellschaftlichen Herausforderungen stellen müssen.»
Christoph Schuler, Pfarrer in Bern und Präsident der Christkatholischen Landeskirche des Kantons Bern
«Meine ersten Begegnungen mit der NAK liegen weit zurück – in der Rekrutenschule galten ein Mitglied der NAK und ich als die Exoten, die regelmässig am Mittwoch einen Gottesdienst besuchen wollten. Seither hat sich viel verändert, für mich ist die Zusammenarbeit in den Gremien der agck.ch und auch vor Ort in Bern längst selbstverständlich geworden. Schön, dass die NAK nun offiziell Mitglied der AKB ist.»
Andreas Grossglauser, Leitung Kommunikation und Sekretariat Ökumene der NAK
«1999 begann mit einer Botschaft des Stammapostels die ökumenische Öffnung der NAK. Die Arbeit am neuen Katechismus, in dem zum ersten Mal die Theologie der NAK umfassend schriftlich niedergelegt wurde und meine Anwesenheit als Gast bei der Unterschrift unter die Erneuerung der Taufanaerkennung in Riva San Vitale haben mich darin bestärkt, dass wir unseren Weg hin zur Ökumene fortsetzen müssen. Die Gesprächsgruppe zwischen der NAK und der agck.ch zur gegenseitigen Taufanerkennung und schliesslich zur Aufnahme in die agck.ch geführt. Schön, dass wir nun auch im Kanton Bern mit der Unterschrift unter die Statuten der AKB zum Mitglied geworden sind.»