Erstes Christliches Forum in der Deutschschweiz: «Ziel erreicht!»

National
Gruppenfoto | Bild: Simona Lempen

«Nach diesem Forum werden wir einander anders begegnen. Wir werden uns freuen, wenn wir uns wiedersehen – und wir werden füreinander einstehen.» So das Fazit eines Teilnehmers am Ende des 1. Christlichen Forums in der deutschsprachigen Schweiz. Etwa 110 Teilnehmenden aus der ganzen Deutschschweiz haben sich einander im Glauben bestärkt und tragen zum Frieden bei. Die Gegenwart und Grussworte hochrangiger Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Kirchenfamilien zeugten von der breiten Unterstützung dieses Forums. Somit können die Organisatoren unter der Ägide der AGCK Schweiz mit Freude feststellen: «Ziel erreicht!».

Vom 27. bis 30. Oktober 2024 fand auf dem Chrischona Campus in Bettingen (BS) das erste Christliche Forum in der deutschsprachigen Schweiz statt. Über 100 Vertreterinnen und Vertreter von insgesamt rund 25 Landes- und Freikirchen, traditionellen und jüngeren Kirchen sowie von christlichen Gemeinschaften unterschiedlicher Herkunft und Prägung nahmen am Treffen teil. Im Zentrum stand das Austauschen der persönlichen Glaubensgeschichten als erster Schritt auf einem Weg der Öffnung füreinander und für ein neues Miteinander. Für viele war es sehr ungewohnt und positiv erfrischend, mit anderen derart ungezwungen über Jesus Christus und den persönlichen Glauben sprechen zu können. «Ich habe erlebt, dass wir reich sind, wenn wir zusammen sind», so eine Stimme, die die Eindrücke aller Teilnehmenden widerspiegelt.

«Gott begegnet mir in jeder Geschichte als Bekannter»
Eine Teilnehmerin

Bei Besuchen in sozialdiakonischen Einrichtungen unterschiedlicher christlicher Kirchen und Gemeinschaften in Basel erhielten die Teilnehmenden konkrete Anregungen für ihr eigenes Engagement. Das öffentliche Taizégebet im vollen Basler Münster am Dienstag Abend bot Gelegenheit, das Motto des Forums «Habt Salz in Euch und haltet Frieden untereinander» zu verinnerlichen. Alle erhielten im Gottesdienst ein Säckchen mit Salz, verbunden mit dem Auftrag, die Botschaft Jesu mitzunehmen und ihrem Alltag damit Würze und Geschmack zu verleihen. Am letzten Tag, zur Zeit einer ersten Bilanz, wurden die Teilnehmenden eingeladen, ein leeres Salzsäckchen mit nach Hause zu nehmen, es mit Salz zu füllen und es einer ausgewählten Person zu schenken. Damit soll sich die Grundidee des Christlichen Forums weiterverbreiten, aber vor allem auch das Grundanliegen an allen Christinnen und Christen: Salz der Erde zu sein, zum Frieden beizutragen. «Wir brauchen die Trotz-Kraft der Hoffnung, damit wir im Kleinen den Nöten begegnen können», so eine teilnehmende Pfarrerin.

Die Schlussbotschaft
In der Schlussbotschaft dieses ersten Christlichen Forums für die Deutschschweiz betonen die Teilnehmenden, dass Vielfalt die christliche Gemeinschaft nicht behindert, sondern bereichert. «Mit Gottes Hilfe wollen sie für Frieden und Versöhnung zwischen den Kirchen und christlichen Gemeinschaften eintreten. Was in den Kirchen möglich ist, kann auch in einer von Spaltung, Krisen und Konflikten zerrissenen Menschheit Wirkung entfalten».

Schlussbotschaft (pdf)
Christliches Forum in der Deutschschweiz (Link)

Und noch etwas für die Ohren …
Als Überraschung und Aufheiterung der Bilanz des Austauchs in den elf «interkonfessionnellen Gruppen» hat die Moderatorin aus Kernelementen der Diskussionen mit Künstlicher Intelligenz (KI) den Text und die Melodie eines Liedes generiert, gewählte musikalische Richtung: Pop! Das Lied hat keinen Anspruch auf umfassende Zusammenfassung des Forums, auch nicht auf Erneuerung der Sakral- oder der Popmusik.

 Global Christian Forum
Das Global Christian Forum (GCF) und die entsprechenden regionalen Treffen wollen Begegnungen und einen vertieften Austausch zwischen Christinnen und Christen aus Kirchen und Gemeinschaften ermöglichen, die sonst wenig Kontakt pflegen. Indem die Teilnehmenden persönliche Glaubensgeschichten hören und erzählen, miteinander feiern, beten und über gemeinsame Herausforderungen nachdenken, werden sie ermutigt, das Verbindende wahrzunehmen und sich auch in der eigenen Kirche oder Gemeinschaft für ein ökumenisches Miteinander einzusetzen.

Global Christian Forum (Link)